REVIERKENNTNISSE
Theoretisches Wissen für die praktische Prüfung zum Führerausweis Kat. A:
Naturschutzgebiet
Das Naturschutzgebiet Bolle di Magadino ist unterteilt in drei Zonen:
Zone A:
Absolutes uneingeschränktes Naturschutzgebiet vom Eingang des «Porto di Magadino" bis zur Hälfte der Mündung der „Varzasca“. Es sind verboten:
Das Schwimmen, das Fahren von Booten mit Motorkraft und/oder unter Segel bis zu einer Distanz von 150 m vom Ufer, das Fahren mit Ruderbooten bis zu einer Distanz von 50 m zum Ufer sowie das Anlegen in allen Fällen.
Zone B:
Liegt unmittelbar hinter der Zone A. Hier sind die Vorschriften etwas weniger streng als in der Zone A. (Aufgewertete und geförderte Zone)
Zone C:
Dieser Bereich des Naturschutzgebietes erstreckt sich von der Mitte der Mündung der Varzasca bis zur Ressiga. Das Anlegen ist gestattet. (Zona di rispetto e di promozione = respektvolles und gefördertes Erholungsgebiet).
Gefährliche Zonen
Besondere Aufmerksamkeit ist an folgenden Stellen geboten:
⏹ Brissago-Inseln: „Felsen“ an der südlichen Spitze
⏹ Brissago-Inseln: „geringe Wassertiefe“ zwischen den Inseln
⏹ Nähe von Flussmündungen
⏹ Anlegestellen und Kurse der öffentlichen Schifffahrt
Uferzone
In den schweizerischen Gewässern des Luganer Sees (Ceresio) und des Lago Maggiore (Verbano) ist eine „Innere Uferzone“ von 150 m Abstand zum Ufer zu beachten. In dieser Zone dürfen Motorboote nicht fahren, ausser zum Anlegen, Ablegen oder Passieren enger Stellen; diese Manöver müssen auf dem kürzesten Weg mit einer Geschwindigkeit von maximal 10 km/h erfolgen (siehe: Kantonales Gesetz in Anwendung des Bundesgesetzes vom 3.10.1975 über die innere Schifffahrt vom 22.11.1982, art. 3 cpv. 1). [Die „Äussere Uferzone“ findet keine Beachtung; Anm. d. Verf.]
Wasserski – Verbotszonen
Es gibt folgende Verbotszonen:
⏹ Golf von Locarno
zwischen dem kommunalen Hafen (Lanca degli Stornazzi)
und Minusio (Chiesa S. Quirico)
⏹ Golf von Ascona
zwischen der Landspitze S. Michele und dem Lido
Das Wasserskifahren muss mit 300 m Abstand vom Ufer ausgeübt werden (art. 53 und 54, O.N.I.).
Lokal vorherrschende Winde
Nordwind
Dieser Wind entsteht nach dem Übergang von atmosphärischen Störungen und einer darauffolgenden Rotation der Winde in der Höhe (Großwetterlage). Der Nordwind kommt entweder aus Nord-West und fällt vom Valle Maggia ein; kommt er dagegen aus dem Norden über Bellinzona ist er besonders kräftig. Der Nordwind beginnt oft sehr plötzlich und dauert in der Regel einen Tag oder länger. Meistens verstärkt er sich am Nachmittag. Es ist ein Wind von extremer Stärke und deshalb gefährlich. Führt der Wind zu einer bemerkenswerten Temperaturerhöhung nennt er sich FAVONIO (Föhn).
Inverna
Marenca
Dieser Wind entsteht in Folge schlechten Wetters und entwickelt sich im Süden. Der See gerät mit hohen und langen Wellen stark in Bewegung. Der Wind ist selten, aber äußerst unangenehm.
Valmaggino
Montecenerino (Muscendrin)
Dieser Wind entsteht bei sehr schlechtem Wetter im Sottoceneri und insbesondere auf dem Monte Ceneri. Er fällt in Richtung See mit starken Böen und erzeugt beträchtliche Wellen.
Ghiridon
Dieser Wind entsteht bei schlechtem Wetter auf dem Ghiridone und betrifft die Zone von Brissago bis Ascona. Ein handelt sich um einen gefährlichen Wind mit starken Fallböen.
Bei schönem Wetter im Sommer herrschen weitere thermisch bedingte leichte Brisen (z.B. der aus Norden wehende Tramontana).